Fixe

Konzertveranstalter, Kulturverein, Szenenbasis

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Geschichte

 fixe-Geschichte

KV fixe (sprich fisch) ist kein Verein im eigentlichen Sinne. Fixe war nur im ersten Jahr seines Bestehens bei der Grazer Vereinsbehörde als Kulturverein angemeldet. Irgendwann wurde die Vereinsbescheinigung oder wie auch immer dieser Wisch heißt nicht mehr von fixe verlängert - wozu auch? Jetzt stellt sich diese Frage sowieso nimmer, denn eine Person kann kein Verein ein.

Die Anfangsphase war euphorisch, man ging die Sache mit großer Begeisterung und Idealismus an. Je mehr Konzerte nicht mehr den wirtschaftlichen Erfolg hatten, desto mehr MitgliederInnen verloren an Engagement. Bis hin zu den ersten Austritten.

Am 14. Jänner 1995 leitete ein Konzert mit Kurort (Bad Ischl), Sans Secours (Graz) und Fimbingers Erben (Graz) eine Veranstaltungsreihe des KV fixe ein. KV fixe hat sich formiert, um in Graz antikommerzielle Konzerte zu organisieren und die Szene irgendwie zusammenzubringen bzw. wachsen zu lassen. Das erste Jahr fanden die Konzerte in der ESC Plüddemanngasse 47a statt. Anfang 1996 wurde der ESC die Betriebsstättengenehmigung entzogen, sprich es durften keine Fremdveranstalter in der ESC veranstalten. Nun gut was will man mehr machen außer die geplanten Konzerte, kurzerhand in das alte Explosiv zu verlegen und sich auf die Suche nach einer neuen Location zu begeben. Dann im März 1996 gibt es für zwei Wochen im Uni-Streik die Möglichkeit, Amusement und Engagement wirkungsvoll (?) zu verbinden aber sonst... Kurz danach formierte sich die Hardcore- /Crustband „leben." aus fixe Mitgliedern was zu dieser Zeit Mut und Hoffnung gab.

Im Herbst 1996 ist der fixe wieder dann soweit. Das leidige Kapitel „Q" beginnt. Dieses Lokal verdient die Bezeichnung einer verwinkelten Metal-, Gruft-, Kellerdisco im Zentrum von Graz. Es ist eine Zeit der Minimal- „PA", der Minimalgagen, des Minimalbudget und des Maximalaufwandes angebrochen. Zum „Scheiß-Sound" kommt das Nicht-Vorhanden-Sein von Backstagebereichen, von Kochmöglichkeit und Stauraum vor Ort. Von Getränke verkaufen und länger Eintritt kassieren (max. bis 23 Uhr) ganz zu schweigen. Mehrere fixe- Mitglieder steigen aus, dass Engagement des Rest- fixe wird kleiner und das Publikum bleibt auch aus.

Im Februar 1997 findet das erste fixe- Konzert im winzigen Keller der Traminer Weinstube statt. Bei diesem Konzert steht allerdings noch das Gerippe der alten Kegelbahn, das dann einige Wochen später endlich rausgeworfen wurde. Somit hat fixe dann wieder eine neue Heimat gefunden.

Im Oktober 1998 schrumpft fixe auf 3 Mitglieder (anfangs zählte man doch 9 MitstreiterInnen) zusammen. Ein halbes Jahr später verlassen wieder 2 Mithelfer fixe fluchtartig. Grund dafür waren die zahlreichen defizitären Konzerte. So blieb ich allein, aber ans aufgeben dachte ich keine Sekunde.

Seit Jänner 2000 veranstaltete fixe wieder im Explosiv, das sich ja nach dem sehr gelungenen Umbau für größere Sachen gut eignet. Aber fixe wird wohl nie ganz auf die Traminer Weinstube verzichten, denn wie drückte es H.C. Roth in einem seiner Konzertbesprechungen im OX- Fanzine aus: Im Keller der Traminer Weinstube kann man den Punk noch riechen!!

Fixe hat seit seines Bestehens keinen einzigen Groschen an Subventionen erhalten. Aus dem einfachen Grund - weil ich einfach dagegen bin - eine Zusage von der Stadt Graz hat es sogar gegeben, wurde aber von fixe abgelehnt! Punk und Subventionen passt für mich irgendwie nicht zusammen. Ich lehne auch irgendwelche Sponsoren auf Plakaten und Flyern ab, deswegen gibt´s halt nur kopierte s/w Flyer und Plakate, ist sowieso mehr Punk. (hahaha). Wie heißt´sn so schön - „more than music!" - und so soll es auch bleiben.

Romeo Ried, 2001


fixe, erstes Dokument von Didi Drenig © Romeo Ried
fixe, erstes Dokument von Didi Drenig
© Romeo Ried
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fixe-Geschichte Teil 1 © Romeo Ried
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© Romeo Ried
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fixe-Geschichte Teil 2 © Romeo Ried
fixe-Geschichte Teil 2
© Romeo Ried
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